Tourismusgeschichte und Saurierspuren
St. Niklaus
Im Holz
2 ½ Std, auf 340 m, ab 180 m
Blatt 223 (Delémont)
St. Niklaus (455m) - Einsiedelei in der Verenaschlucht - Bahnhof Oberdorf - Saurierspuren (712m) - Im Holz (620m)
St. Niklaus SO erreicht man mit dem Bus ab Solothurn.
Von der Haltestelle folgt man dem Wanderweg zur Einsiedelei (später Einsiedelei Nord). Der Weg durch die Schlucht ist auch im Sommer angenehm kühl. Ende des 18. Jahrhunderts wurde er als Tourismusattraktion angelegt. Heute ist er ein beliebtes Naherholungsgebiet und ein historischer Weg von nationaler Bedeutung. Wie in vielen Schluchten des Jura gibt es in den Felswänden zahlreiche Höhlen und Nischen. Wo heute die Gebäude der Einsiedelei stehen wohnte einst der Sage nach die Heilige Verena und praktizierte als Ärztin. Als selbständig erwerbende, schwarze, ledige Frau war sie der Obrigkeit ein Dorn im Auge und musste nach einigen Jahren flüchten. Darum trug sie einen Mühlestein zur Aare, legte ihn aufs Wasser und schiffte damit nach Koblenz und rheinaufwärts nach Zurzach, wo sie die Thermalquelle entdeckte.
Von der Einsiedelei Nord folgt man dem Wanderweg Richtung Oberdorf. Zuerst auf einem schönen Fussweg, dann eine Viertelstunde neben einer vielbefahrenen Strasse gelangt man beim Fallerenhölzli wieder auf einen Fussweg. Er führt über einen kleinen Hügel mit grosser Aussicht. Links sieht man die Alpenkette, rechts den Weissenstein. Kurz vor dem ersten Haus, bei einer Barriere für den Schiessbetrieb, fehlt ein Wegweiser. Hier zweigt man in einem spitzen Winkel nach rechts ab. Nach etwa 300 Metern geht man nach links an einer Hecke entlang in den Wald. Ab hier hat es manchmal Wegweiser mit zwei Richtungen nach Oberdorf. Man nimmt jeweils den Weg zur Gondelbahn. So gelangt man meist im Wald, manchmal am Waldrand, zum Bahnhof Oberdorf, wo auch die Talstation der Weissensteinbahn ist.
Von hier folgt man dem Wanderweg zu den Saurierspuren. Der braune Wegweiser steht neben dem grossen Parkplatz. Nach einem kurzen Stück neben einer Strasse geht man nach dem Weberhüsli in den Wald. Auf einer Waldstrasse erreicht man den ehemaligen Steinbruch, in dem Saurier vor Millionen Jahren ihre Spuren hinterlassen haben. Ein kurzer Aufstieg führt zu einer Plattform mit Aussicht auf die Fussabdrücke. Mit etwas Glück kann man auch Gämsen in der steilen Wand sehen.
Man geht zurück zur Waldstrasse und unter dem Steinbruch durch bis zum nächsten Wegweiser. Dann folgt man dem Wanderweg zum Reservoir und von dort nach Im Holz. Direkt am Wanderweg, an der Allmendstrasse 13, ist die Kleinstbrauerei BrunoBier. Unter einem Sonnenschirm kann man den Durst von der Wanderung löschen. Weil es nicht mehr weit ist zum Bahnhof, kann man Bier kaufen für zuhause. Die Brauerei ist am Samstag von 9 bis 17 Uhr geöffnet. Zur Sicherheit sollte man sich vorher anmelden. An den anderen Tagen kann man einen Termin abmachen oder einfach klingeln und schauen, ob jemand zu Hause ist.
Wenn die Brauerei geschlossen hat, geht man vom Bahnhof Im Holz weiter zum Bahnhof Lommiswil. Im Volg Lommiswil direkt am Wanderweg kann man BrunoBier kaufen. Das verlängert die Wanderzeit um 35 Minuten.
Von der Brauerei geht man 200 Meter weiter auf dem Wanderweg zum Bahnhof Im Holz (Halt auf Verlangen). Auf einer aussichtsreichen Fahrt über eine Hochebene erreicht man den Bahnhof Solothurn. Ab Ende 2025 fahren auch wieder Züge von Im Holz nach Moutier.
Angaben vom August 2024
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